Mobilität im Landkreis Osnabrück
Hügellandschaft
Glandorfer Mühle

Landkreis Osnabrück

Insgesamt 34 Gemeinden, darunter 17 Einheits- und vier Samtgemeinden sind im Landkreis Osnabrück im Süd-Westen Niedersachsens zusammengefasst. Im Landkreis Osnabrück befinden sich gemäß Regionalem Raumordnungsprogramm für den Landkreis Osnabrück 2004 sowie dem Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen 2017 vier Mittelzentren und 18 Grundzentren. Die Stadt Osnabrück, die nicht Bestandteil des Landkreises Osnabrück ist, stellt ein Oberzentrum für die Region dar.

Raumzentren

Der nördliche Kreisteil bildet den Beginn der Norddeutschen Tiefebene (unter 50 m NHN), der südliche Kreisteil zeichnet sich durch die Lage des Wiehengebirges und des Teutoburger Waldes mit dem höchstgelegenen Dörenberg (330 m NHN) aus. Die Siedlungsstruktur im Kreisgebiet ist dabei sehr unterschiedlich und reicht von verstädterten Bereichen mit größeren Städten (v.a. in unmittelbarer Nähe zur Stadtregion Osnabrück mit bis zu ca. 46.600 Einwohnenden in der Stadt Melle) bis hin zu sehr ländlich geprägten Regionen mit geringerer Besiedlung (ca. 1.700 Einwohnende in Eggermühlen, Samtgemeinde Bersenbrück) im Norden und Osten des Kreises. Zusammengenommen mit der Stadt Osnabrück lassen sich im Landkreis Osnabrück folgende drei unterschiedliche Gebietstypen gemäß der Einteilung des BBSR (Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung) nach RegioStaR 7 unterscheiden:

  • Stadtregion - Mittelstadt, städtische Region
  • Stadtregion - Kleinstädtischer, dörflicher Raum
  • Ländliche Region - Kleinstädtischer dörflicher Raum

Diese lassen sich anhand ihrer siedlungsstrukturellen, demographischen und verkehrlichen Voraussetzungen wie folgt auf die unterschiedlichen Kreisteile zuordnen: 

Regionstypen

Der Landkreis Osnabrück ist hinsichtlich der Bevölkerungsdichte der einzelnen Gemeinden sehr heterogen. Im nördlichen Bereich verfügt er über periphere und dünn besiedelte Gemeinden. Eine Ausnahme bildet dort das Mittelzentrum Quakenbrück mit der insgesamt höchsten Bevölkerungsdichte (744 Einwohnende pro km2). Dabei ist die Stadt flächenmäßig im Landkreis am zweitkleinsten. Größere Regionen mit einer vergleichsweise höheren Bevölkerungsdichte (ab 167 Einwohnenden pro km2) befinden sich eher im südlichen Teil des Landkreises und insbesondere rund um die Stadt Osnabrück („Kragengemeinden“).

Bevölkerungsdichte

Die vergleichende Darstellung der Verteilung der Altersstruktur in den Jahren 2017, 2020 und die Prognose für das Jahr 2030 zeigen eine Alterung der Bevölkerung im Landkreis Osnabrück. Insbesondere in der Altersgruppe zwischen 60 und 74 Jahren ist ein deutlicher Anstieg erkennbar: 2017 hatte diese Altersgruppe einen Anteil von 16,0 % an der Gesamtbevölkerung, 2020 von 17,7 % und im Jahr 2030 wird ein Anteil von 22,5 % erwartet. Die Altersgruppe 45-59 Jahre hatte dagegen im Jahr 2017 noch einen Anteil von 24,4 %, 2020 von 23,0 % an der Gesamtbevölkerung, für das Jahr 2030 wird lediglich ein Anteil von 18 % erwartet.

Die Trends der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung und der Entwicklung hinsichtlich der Altersstruktur werden relevant für die Sicherung der Daseinsvorsorge sein. Dies gilt insbesondere auch vor dem Anspruch, die Mobilität für alle Altersgruppen zu sichern. Bei einer fortschreitenden verstreuten Siedlungsstruktur in einigen Teilen des Landkreises sowie einer Alterung der Gesellschaft, wird es herausfordernder denn je, das Angebot des ÖPNV in die Fläche und zu den Menschen zu tragen. Flexible Bedienformen, wie die bereits bestehenden Bürgerbusse BürgerBus Badbergen, BürgerBus Lienen-Glandorf und BürgerBus Wallenhorst, werden vor dem Hintergrund eine stärkere Rolle einnehmen müssen.